Ein neues Kätzchen
 
Ihr neuer Mitbewohner und Kuschelpartner aus dem Reich der Katzen!

Herzlichen Glückwunsch zu ihrem neuen Kätzchen.

Dieses Kätzchen wird viele Jahre den Weg an Ihrer Seite beschreiten und Sie mit seiner Anhänglichkeit, Treue und liebenswürdigen Art begeistern, wenn Sie sich ein wenig bemühen, für seine Gesundheit, Sicherheit und Zufriedenheit zu sorgen. Kätzchen verlangen nicht viel von Ihren Besitzern, außer – vor allem in den ersten Lebensmonaten- viel Zuwendung. Da die meisten Menschen, die sich zum ersten Mal für ein Kätzchen entschieden haben, sehr viele Fragen haben, möchte ich Ihnen einige Tipps über grundlegende Dinge, wie Gesundheit und Führsorge, Ernährung, Erziehung und Pflege mit auf den Weg geben. Ich bin mir auch sicher, dass trotzdem immer wieder offene Fragen auftreten werden. Für diesen Fall können Sie sich immer vertrauensvoll an mich, als  Ihren Züchter wenden. Natürlich wird Ihnen auch ein gutes Zoofachgeschäft in einigen Dingen weiterhelfen können oder auch der Tierarzt Ihres Vertrauens. Die nachfolgenden  Ratschläge und Tipps wurden mit Hilfe des Internets zusammengestellt und ich habe sie durch eigene Erfahrungen und  nach Rücksprache mit meinem Tierarzt ergänzt und überarbeitet.

Vorbereitungen für Ihren neuen Mitbewohner

Wenn Sie sich ein Kätzchen ausgesucht haben, sollten sie sich auch einen Tierarzt Ihres Vertrauens aussuchen. Ihr Züchter, ein befreundeter Katzenbesitzer oder der örtliche Tierschutzverein können Ihnen verantwortliche Tierärzte nennen. Machen Sie sich aber unbedingt vorher selber ein Bild von dem Tierarzt Ihrer Wahl, bevor Sie den ersten Termin mit Ihrem Kätzchen wahrnehmen. 

Vorbereitungen in ihrem Haus oder ihrer Wohnung

Ein normaler Haushalt weist viele Gefahrenquellen für Kätzchen auf. Bevor Ihre Katze eintrifft, sollten sie sorgfältig über diese Risiken nachdenken. Gefährlich werden können z.B. Waschmaschinen, Bügeleisen, Öfen oder Kamine, Kerzen, Zigaretten, Stromkabel, Nadeln und kleine Nägel, diverse Abfalleimer, scharfkantige Gegenstände oder Haushaltsgeräte, Plastiktüten, offene Schränke oder Schubladen, gekippte Fenster oder Türen, hohe Balkone, Waschmittel oder Reinigungsmittel und natürlich giftige Zimmerpflanzen. An folgenden giftigen Pflanzen sollte Ihr kleiner Liebling keinesfalls herumknabbern:

Philodendron (Philodendron ssp.)

Dieffenbachie (Diffenbachia ssp.)

Efeu (Hedera ssp)

Kaladie (Caladium ssp.)

Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima)

Nachtschatten (Solanum capiscastrum)

Oleander (Nerium oleander)

Rhododendron und Azalee (Rhododendron ssp.)

Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus)

Mistel (Viscum ssp.)

 

Viele Dinge, mit dem das kleine Kätzchen gerne spielt, .z.B. Wollfäden, Schnürbänder, Gummibänder, Aluminiumfolie, Zellophan oder Kinderspielzeug, können dem Kätzchen schnell gefährlich werden, wenn es diese verschluckt. Daher sollte es nie unbeaufsichtigt mit solchen Sachen spielen, da es auch nicht beurteilen kann, ob es gefährlich ist oder nicht.   

 

Was braucht Ihr Kätzchen?

Eine gewisse Grundausstattung sollte schon bereitstehen, bevor Sie ihren neuen Liebling nach Hause holen.  Diese Dinge sind leicht zu beschaffen und sind nicht sehr teuer. Auch können einige Gegenstände mit etwas Geschick selber hergestellt werden

 

Der Transportkorb

Zum Transport des Kätzchens benötigen Sie auf jeden Fall einen Katzenkorb. Dieser sollte für jeden Transport der Katze, sei er auch noch so kurz, benutzt werden.  In den meisten Zoofachgeschäften gibt es eine größere Auswahl an Körben. Da es diesen Transportkorb in den verschiedensten Größen gibt, sollten Sie sich nach der Größe der ausgewachsenen Katze richten. Er sollte geräumig,  gut belüftet und auch ausreißsicher sein und natürlich muss er auch gut zu reinigen sein. Beim Kauf sollten Sie dringend auf die Qualität Acht geben, da eine Transportbox keine überstehenden Teile oder scharfen Kanten haben sollte, damit sich das Kätzchen nicht verletzen kann. Transportkörbe aus Kunststoff sind meiner Meinung nach am zweckmäßigsten, da sie einfacher zu reinigen sind als Weidenkörbe, die wiederum schöner aussehen.

 

Die Katzentoilette

Eine Katzentoilette, Katzenstreu und eine Schaufel sind ein absolutes Muss. Auch wenn Ihr Kätzchen eine Möglichkeit hat, ins Freie zu gehen, sollte es erst hinausgelassen werden, wenn es sich in seinem neuen Heim eingewöhnt hat. Die Katzentoilette sollte immer zugänglich und leicht auffindbar für das Kätzchen sein. Am Anfang können Sie ihren Liebling einige Male in die Toilette setzten, damit es sich daran gewöhnt. Auch bei der Katzentoilette gibt es verschiedene Größen und Varianten. Es gibt offene und geschlossene Toiletten. Das Kätzchen sollte beim Graben kein Streu nach außen werfen können und der Boden sollte etwa 5 cm hoch mit Streu bedeckt sein. Katenstreu/Klumpstreu muss nicht täglich gewechselt werden. Sie müssen einfach mit der Schaufel die feuchten Stellen/Klumpen und den Kot entfernen und frisches Streu nach Bedarf nachgeben. Einmal wöchentlich sollte aus hygienischen Gründen die komplette Katzentoilette mit heißem Wasser ausgewaschen werden und das Katzenstreu ausgetauscht werden. Vorsicht! Einige Desinfektionsmittel können giftige Stoffe für das Kätzchen enthalten oder es empfindet den Geruch als unangenehm und könnte die Toilette dann meiden. Dies könnte auch bei einem  Wechsel der Streusorte passieren.  Einige Katzenbesitzer sehen zerkleinertes Zeitungspapier als kostengünstige Alternative an. Dieser Meinung bin ich nicht,  da dies den Schmutz und den Geruch nicht so gut aufnimmt, wie handelübliches Streu und es darüber hinaus noch schwer zu beseitigen ist. Weiterhin könnte Ihr Kätzchen dazu angeregt werden, andere Zeitungen für das tägliche Geschäft zu benutzen. Qualitativ hochwertige Katzennahrung hilft, die Geruchsbildung im Katzenklo zu verringern, da die Katze die Toilette auch weniger oft aufsuchen muss und dies spart Ihnen wiederum die Kosten für Streu.

Schwangere müssen sich vor Toxoplasmose hüten - einer von Katzen übertragenen Krankheit, die zu Geburtsfehlern führen kann. Toxoplasmose ist eine Häufige Erkrankung, die Menschen ebenso befällt wie Haustiere. Die Katze ist das einzige Tier, von dem bekannt ist, dass infektiöse Parasitenstadien mit den festen Extrementen ausgeschieden werden. Während der Schwangerschaft sollte die Katzentoilette von einer anderen Person oder nur mit Handschuhen berührt werden; anschließend sollten die Hände gründlich gewaschen werden. Die Streu ist während der Schwangerschaft alle 5 Tage zu wechseln. Ihre Katze bleibt von Infektionen verschont, wenn sie nur handelsübliches Futter bekommt und ausschließlich im Haus gehalten wird.

 

Kratzbaum

Die meisten Zoogeschäfte, Baumärkte oder auch das Internet bieten eine Auswahl von Kratzbäumen in jeder Preislage und Größe an. Problemlos kann aber so ein Prachtstück selber gebaut werden, indem Sie ein geeignetes Stück Holz  mit Teppichresten, Baumrinde oder einem aufgerollten Seil ausstatten. Achten Sie darauf, keinen hohen Flor zu verwenden, da die flauschige Oberfläche den Krallen der Katze nicht genug Widerstand bietet. Der „Baum" kann an einer Wand oder freistehend auf einer stabilen Holzunterlage angebracht werden. Natürlich sollte der Kratzbaum den Bedürfnissen Ihre Katze gerecht werden. Temperamentvolle Kätzchen brauchen etwas zum Klettern und Austoben, ruhigere Stubentiger begnügen sich mit einer erhöhten Schlafmulde.

 

Das Bett.

Damit sich das  kleines Kätzchen im neuen Heim sofort zuhause fühlt, sollten Sie ein ruhiges, warmes Plätzchen für ein Körbchen oder einem Katzenbett herrichten. Diese Schlafstelle sollte schon an die Größe der erwachsenen Katze angepasst sein, aber denken Sie daran, Katzen schlafen lieber zusammengerollt. Katzenbetten finden Sie in den verschiedensten Ausführungen und Preisklassen. Sie können ein Katzenbett im Zoofachgeschäft oder im Baumarkt kaufen oder auch selber anfertigen. Dafür benötigen Sie nur eine Holzkiste oder einen Pappkarton mit  etwas höheren Seitenwänden, die das Kätzchen vor Zugluft schützen sollen. An der Vorderseite sollte sich ein Eintritt befinden. Die Kiste kann jetzt mit einem Polster oder einem Kissen ausgelegt werden, dass aus hygienischen Gründen waschbar sein sollte. Natürlich kann das Kätzchen diesen Schlafplatz auch verweigern, dann sollten sie ein wenig austesten, welcher Schlafplatz dem Kätzchen und Ihnen zusagt.   

 

Futter- und Wassernäpfe

Sie benötigen mindesten zwei Näpfe - einen für Futter und den anderen für Wasser. Wenn Sie mehrere Katzen haben, sollten für  jede Katze zwei Näpfe vorhanden sein. Es empfiehlt sich nach jeder Mahlzeit die Näpfe auszuspülen. Frisches Wasser sollte Ihrem Kätzchen zu jeder Zeit zugänglich sein. Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass der Wassernapf  nicht direkt neben dem Futter stehen sollte, da er dort oft nicht von der Katze angenommen wird. Um zu sicherzugehen, dass Ihr Kätzchen genug trinkt, verteilen Sie doch einfach an den Lieblingsplätzen Ihres Lieblings mehrere Wassernäpfe, dann trinkt es oft im Vorbeigehen. 

 

Die Bürsten und Kämme

Die Fellpflege sollte gerade bei langhaarigen  Katzen zur Routine werden. Wahrscheinlich wird das Kätzchen das Kämmen und Bürsten zunächst als Spiel auffassen und versuchen, in Bürste und Kamm zu beißen; es wird aber bald die Zuwendung schätzen lernen, die es erhält.

 

Leinen und Halsband oder Katzengeschirr

Die meisten Katzen mögen im Gegensatz zum Hund nicht an der Leine geführt zu werden. Einige Katzenrassen - vor allem Siamkatzen- lassen dies aber zu. Leben Sie in der Stadt, ist eine Leine wohl die einzige Möglichkeit, Ihr Kätzchen in Freie mitzunehmen. Wollen  Sie ein Halsband oder ein Geschirr verwenden, sollte Ihr Kätzchen frühzeitig daran gewöhnt werden. Ein Halsband sollte elastisch sein oder eine Sollbruchstelle aufweisen, so dass das Kätzchen sich losreißen kann, wenn es mit dem Halsband irgendwo hängen bleibt. Für den Fall, dass sich Ihre Katze verläuft, sollte das Halsband oder das Geschirr ein Beschriftungsfeld aufweisen.

 

 

Die ersten Tage

Die ersten Tage, die Ihr Kätzchen in seinem neuen Heim verbringt, sind wichtig für die Entwicklung einer glücklichen und harmonischen Beziehung zwischen Ihrem Kätzchen und seiner neuen Familie. Deshalb sollte Ihr Kätzchen besser nicht zu besonders geschäftigen Zeiten, wie an Feiertagen oder Geburtstagen, in Ihre Familie eingeführt werden. Ein neues Kätzchen braucht eine ruhige Umgebung und jede Menge Zuwendung von seinen neuen Besitzern. Berufstätige sollten das Kätzchen am Freitag empfangen und sich, wenn möglich, noch ein paar Tage Urlaub nehmen. Neugierige Besuche von Freunden und Nachbarn sollten auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden.

 

Die Ankunft Ihres neuen Kätzchens

Haben Sie Ihr Kätzchen bei einem Züchter gekauft, so wird dieser es möglicherweise zu Ihnen ins Haus bringen und ihm noch einige Zeit Sicherheit verleihen. Kommt diese Kätzchen dann noch aus einem Umfeld, wo es gewöhnt ist mit anderen Katzen zusammen gelebt zu haben, so wird es über ausreichend Selbstbewusstsein verfügen, um sofort mit der Erkundung seiner neuen Umgebung zu beginnen. Ein Kätzchen mit weniger Selbstvertrauen, wird sich wahrscheinlich etwas zurückhaltend verhalten. Lassen Sie es am bestem in einem Raum, bis es sich eingewöhnt hat (Katzentoilette, Wasser und Futter nicht vergessen), bevor Sie die Tür öffnen, so dass es die Wohnung erkunden kann. Geben Sie Ihrem Kätzchen sehr  viel Zuwendung und planen Sie Zeit dafür ein, mit ihm zu spielen, während es sich an sein neues zu Hause gewöhnt.

 

Die Neugierde

Seine Neue Umgebung muss ein Kätzchen erst einmal erforschen. Die ersten Wochen sollte es nur im Haus gehalten werden und dort sollte ihm aber jeder Raum zugänglich sein, damit das Kätzchen diese erkunden kann. Hat es sich an seine Umgebung im Haus gewöhnt und auch an die regelmäßigen Fütterungszeiten, kann es sich auch nach draußen begeben. Ob Ihr Kätzchen überhaupt ins Freie darf, hängt von den Umständen ab. Draußen ist es zwangsläufig mehr Gefahren ausgesetzt und die Lebenserwartung kann erheblich verringert werden. „Acht Jahre in Freiheit oder 18 Jahre beschränkte Möglichkeiten".  Diverse Krankheiten, Straßenverkehr, Jäger oder weniger katzenliebende Mitmenschen fordern ihren Tribut. Ein Entscheidung für den Freilauf ist meist nicht umkehrbar. Eine Katze, die erst einmal die Freiheit genossen hat, wird sich nur noch schwer ins Haus verbannen lassen.

 

Umgang mit anderen Haustieren

Oft lebt bereits ein anderes Haustier im Haushalt. Dann sollten Sie besonders umsichtig vorgehen, wenn sie es mit Ihrem neuen Kätzchen bekannt machen. Wenn die beiden Tiere unvorbereitet aufeinander treffen, könnten Sie Feinde fürs Leben werden. Am besten sollten Sie daher Ihr anderes Haustier in einen separaten Raum bringen, während das neue Kätzchen zunächst einmal die Gelegenheit hat, die neue Umgebung intensiv zu erkunden. Die beste Gelegenheit , ein neues Tier kennen zulernen, ist währen der Mahlzeit. Die beiden Tiere sollten Ihr eigenes Geschirr haben, welches in ausreichendem Abstand aufgestellt ist. Wahrscheinlich wird Ihr „altes" Tier den Neuankömmling zunächst mit Nichtbeachtung zur Kenntnis nehmen, bis die Mahlzeit beendet ist. Mit vollem Magen entspannt sich die Atmosphäre. Je jünger das bereits vorhandene Tier ist, umso besser stehen die Chancen auf ein friedliches Zusammenleben. Aber auch bei einem älteren Tier stehen die Chancen ausgesprochen gut, wenn dieses an ein Zusammenleben mit Artgenossen gewöhnt war und nur durch den Tod von ihm getrennt wurde. Katzen, die jahrelang einzeln gelebt haben, werden sich unendlich schwerer an ein neues Tier gewöhnen.

Leben wie „Hund und Katz´ " ist eine Geschichte.  Nach einer Gewöhnungsphase können die besten Freundschaften entstehen. Voraussetzung ist jedoch, beide haben noch keine schlechten Erfahrungen mit der jeweils anderen Art gemacht. Bedacht werden jedoch sollte, dass ein Hund einem kleinen Kätzchen sehr ernsthafte Verletzungen zufügen kann. Bevor die Beiden aufeinander treffen ist es also ratsam sicher zu stellen, dass die Katze vor dem Zusammentreffen Gelegenheit hatte, sich über Verstecke und Fluchtwege zu informieren. Vögel und Fische gehören zu der natürlichen Beute von Katzen. Sie sollten Vorsichtsmaßnahmen treffen, um sie vor Ihrem Kätzchen zu schützen.

 

Ernährung Ihres Kätzchens

Ein Kätzchen hat einen höheren Nährstoffbedarf als eine erwachsene Katze. Eine qualitativ hochwertige Nahrung auf der Basis von tierischem Eiweiß liefert die Proteine. Andere Nährstoffe, wie Calcium, sind in der Wachstumsphase besonders wichtig. Spezielles Kittenfutter bieten alle namhaften Futtermittelhersteller an. Das Kätzchen sollte mehrmals täglich gefüttert werden, denn ein kleiner Katzenmagen ist nicht in der Lage seinen Energiebedarf mit nur ein oder zwei Mahlzeiten am Tag aufzunehmen. Die erforderliche Futtermenge richtet sich zudem nach Alter, Temperament und Aktivität des Tieres.

 

Spiel und Bewegung

Zeit zum Spielen

Die Lieblingsbeschäftigung eines Kätzchen ist Spielen. Dadurch werden die Geschicklichkeit, die Intelligenz ,der Mut, der Jagdinstinkt und die Beziehung zu Menschen und anderen Tieren entwickelt und gefördert. Dies lernen Kätzchen in der Regel von der Katzenmutter und mit ihren Geschwistern. Die Katzenmutter bringt ihnen alles bei, was sie zum Leben brauchen. Die Prägungsphase eines Kätzchens beginnt in der 3. Lebenswoche und die Erziehungsphase der Mutter endet ab dem 6. Lebensmonat. Sie erwerben in der Regel Ihr Kätzchen ab der 12. Lebenswoche und damit endet die Erziehungsphase der Katzenmutter zwangsläufig. Sie müssen jetzt diese Erziehung übernehmen und beeinflussen jetzt  die Entwicklung des Kätzchens. Eine wichtige Rolle in der Entwicklung des Kätzchens nimmt das Spielen und Toben ein und es kann nicht genug Katzenspielzeug geben. Dadurch wird der Jaginstinkt und die Reflexe geschärft und das Kätzchen wächst glücklich auf. Es wird neugieriger und selbstbewusster.

 

Verhaltensmuster der Katzen beim Spielen

 

 „Raufen"

Im Alter von etwa drei Wochen beginnt das Kätzchen sich zu raufen.  Dabei verletzen sich die Tiere meist nicht auch wenn es oft sehr gefährlich aussieht. Die Kätzchen lernen ihr Spiel zu steuern um sich nicht zu verletzen, aber die Möbel bleiben oft durch die kleinen Krallen  auf der Strecke.

„Beute auflauern"

Bei  Spiel Beute auflauern versteckt sich das Kätzchen an irgendeiner Stelle, kauert sich nieder und lauert seiner imaginären Beute auf. Dieses Opfer kann ein Geschwister, ein Hosenbein eines Familienmitglieds, der Schwanz der Katzeneltern oder ein herumliegendes Spielzeug sein.

„Fliegen fangen"

Fliegen fangen ist wie das  Spiel „Beute auflauern", aber zusätzlich mit einem Schlag mit der Vorderpfote, der die Beute betäuben soll, bevor sie getötet wird. Wer ein Spielzeug an einer Schnur vor einer Katze baumeln lässt, kann dieses Spiel  beobachten.

„Fische hoch schleudern"

Wenn das Kätzchen einen bewegungslosen Gegenstand am Boden findet, führt es gern einen Schlag mit der Vorderpfote aus und schleudert ihn über die Schulter nach hinten. Es dreht sich dann um die eigene Achse, um dem „Ding" aufzulauern. Es sieht so aus, als ob das Kätzchen einen Fisch aus einem Gewässer geholt hätte und nun versucht, zu verhindern, dass er  vom Ufer wieder ins Wasser springt.

 

Kätzchen und Kinder

Eine Katze  kann dazu beitragen, dass ein  Kind einen Beschützerinstinkt und persönliches Verantwortungsgefühl lernt. Die Eltern sollten aber ein Haustier nicht nur dazu gebrauchen, Kinder zur Verantwortung zu erziehen. Je nach Alter der Kinder  können diese allmählich immer mehr von der Versorgung Ihres Kätzchens übernehmen, aber sie sollten dies immer unter Aufsicht und Anleitung von Erwachsenen tun. Kleine Kinder können unbewusst einem Kätzchen  leicht Schmerzen zufügen,  z.B. wenn es das Kätzchen am Bein hochhebt, am Schwanz zieht oder in seiner Nähe viel Lärm macht. Sie sollten ihm diese Zusammenhänge erklären, bevor Sie ein Kätzchen nach Hause holen. Kleinkinder müssen immer überwacht werden.

 

Die Gesundheitspflege und Vorsorge

Als Katzenbesitzer können Sie dazu beitragen, dass Ihr Kätzchen lange lebt und bei guter Gesundheit bleibt, indem Sie ihn regelmäßig medizinischer Vorbeugung und Untersuchung unterziehen und sorgfältig auf die Gefahren achten, denen es ausgesetzt ist.

 

Der erste Besuch beim Tierarzt

Der erste Besuch mit Ihrem Kätzchen beim Tierarzt gibt Ihnen Gelegenheit, diesen  besser kennen zulernen und festzustellen, wo und wie Sie im Notfall Hilfe bekommen. Sie sollten Ihren Tierarzt Fragen über die Entwicklung Ihres Kätzchens, seine derzeitige Verfassung und über die Erhaltung seiner Gesundheit stellen. Je nach Alter Ihres Kätzchens sollte er es auch weiterhin gegen Katzenschnupfen, Katzenseuche und eventuell gegen Leukose impfen. Die Grund-Impfungen sollten die Kätzchen allerdings schon haben, wenn sie von einem verantwortungsvollen  Züchter abgegeben werden. Der Tierarzt  kann Ihr Kätzchen auch gegen alltäglichen Parasiten behandeln, wie Würmern, Zecken und Flöhe. Ihr Tierarzt weiß, welches Gesundheitsprogramm für Ihr Kätzchen richtig ist.

Augen und Ohren

Von Zeit zu Zeit tränen die Augen Ihrer Katze, oder Sie stellen im Augenwinkel etwas trockene Masse fest; dies ist normalerweise kein Grund zur Aufregung. Die Tränen oder diese Masse können mit einem Tuch weggewischt werden, das mit warmen Wasser angefeuchtet wurde. Bei starker Tränenbildung oder erheblichen Rückständen , wenn sie gelb oder schleimig sind, sollten Sie Ihren Tierarzt  aufsuchen. Die Ohren der Katze sollten regelmäßig untersucht werden. Ohren vorsichtig mit einem Baumwolltupfer reinigen, der in Wasser getaucht wurde. Wenn Sie feststellen, dass Ihre Katze ständig den Kopf schüttelt oder sich an den Ohren kratzt, könnte sie Milben haben. Bei schneller Diagnose können Milben mit Ohrentropfen entfernt werden. Fragen Sie Ihren Tierarzt.

Zähne

Die Zähne sollten Regelmäßig auf Zahnstein und Zahnfleischentzündungen untersucht werden. Das Füttern von Trockenfutter kann eine Reihe von Zahnproblemen ausschalten. Hat ein  Kätzchen Schwierigkeiten beim Fressen , schlechten Atem, oder sabbert übermäßig, hat es vielleicht ein Problem mit den Zähnen. Auch hier sollten Sie Ihren Tierarzt fragen.

Kastrieren

Jeder Katzenbesitzer steht einmal vor der Entscheidung, sein Tier kastrieren zu lassen oder nicht. Wenn Sie mit Ihrer Katze nicht züchten wollen, werden Sie mit Ihrem Tier am glücklichsten sein, wenn es kastriert ist. Kastrierte Kater besprengen dann normalerweise nicht Wände und Möbel mit Urin, während die weiblichen Tiere nicht mehr reizbar und unduldsam werden, wenn sie rollig sind. Die Operation ist für männliche wie für weibliche Tiere gleichermaßen sicher und heißt bei beiden Geschlechtern Kastration, weil die inneren Geschlechtsorgane entfernt und nicht unterbunden (Sterilisation) werden. Die Kastration bei weiblichen Katzen stellt sicher, dass die Rolligkeit auf Dauer verhindert wird.

Die Katze

Der günstigste Zeitpunkt für eine Kastration wird unterschiedlich diskutiert. Bei weiblichen Katzen ist der günstigste Zeitpunkt  wahrscheinlich ab dem 6. Lebensmonat, bevor die erste Rolligkeit auftritt. In diesem Alter können die Organe noch entfernt werden, ohne dass sich die physische Grundkondition der Katze verändert. Ihr Tierarzt kann Ihnen den besten Zeitpunkt für Ihre Katze nennen. Der Eingriff dauert heute nur kurze Zeit. Häufig können Sie Ihre Katze schon nach wenigen Stunden wieder mit nach Hause nehmen. Dort sollte sie noch einige Zeit an einer warmen Stelle in einem sichereren Behälter verbleiben, bis sie vollständig aus der Narkose erwacht ist. Für die nächsten Tage sollte sie möglichst viel Ruhe haben und nicht ins Frei gehen.

Der Kater

Die beste Zeit einen Kater zu kastrieren ist dann gekommen, wenn sein Urin einen etwas stechenden Geruch annimmt. Dies ist ein sicheres Zeichen dafür, dass sich bei ihm die Geschlechtsreife einstellt. Dies kann bei Katern bereits ebenfalls ab dem 6. Lebensmonat sein. Der Eingriff bei einem Kater ist noch einfacher. Sein physisches Erscheinungsbild wird sich nicht durch die Kastration ändern.

 

Die Pflege des Felles

Katzen putzen sich in der Regel selber, trotzdem sollten Sie die Hygiene der Katze durch regelmäßige Fellpflege unterstützen, um ihr Fell von Parasiten, Schuppen, losen Haaren und verfilzen Stellen freizuhalten.

Baden

Baden gehört nicht zu den absolut notwendigen Pflegemaßnahmen. Jedoch kann es bei Freilaufkatzen oder auch bei bestimmten Rassekatzen von Zeit zu Zeit notwendig werden, dass Sie Ihre Katze baden müssen. Ein Kätzchen sollte dann so früh wie möglich an das Baden gewöhnt werden.

 

Bürsten und Kämmen

Zur regelmäßigen Prozedur sollte das Kämmen und Bürsten gehören. Sie sollten Ihr Kätzchen auch hier frühzeitig daran gewöhnen. Je nach Haarlänge und Lebensgewohnheit kann der Zeitaufwand unterschiedlich sein. Beim Kämmen sollten Sie sorgfältig auf Parasiten wie Flöhe, Milben und Zecken achten, aber auch auf kahle Stellen im Fell. Diese könnten den Verdacht auf einen Pilz lenken. Ihr Tierarzt hat die geeigneten Mittel zur Behandlung.

Durch regelmäßiges kämmen können sie vermeiden, dass sich im Magen Ihrer Katze lose Haare ansammeln. Diese gelangen, besonders bei langhaarigen Katzen, beim Putzen in den Magen. Normalerweise werden diese Haarballen von der Katze herausgewürgt oder über den Darm ausgeschieden. Gelegentlich kann es jedoch zu Verstopfungen kommen. Beim Tierarzt oder im Fachhandel gibt es Pasten, die ein leichtes ausscheiden dieser Haarballen ermöglicht. Nur selten sind drastische Maßnahmen, wie etwas eine Operation erforderlich.

 

Erziehung

Bis zu einem gewissen Grad lassen sich Katzen mit sehr viel Geduld erziehen, auch wenn dies meist andersherum abläuft. Belohnung heißt hier das oberste Gebot. Die empfindliche Beziehung zu Ihrer Katze wird durch Strafen beeinträchtigt. Ihr Kätzchen hat ein offenes Ohr für klare Worte. Ein deutliches „Nein" wird es sehr schnell verstehen. Eine „körperliche Züchtigung" zerstört das Verhältnis zwischen Ihnen und Ihrer Katze nachhaltig. Wenn Sie bei der Erziehung schrittweise vorgehen, stehts ein Leckerli zur Belohnung bereit halten, wird sich der Erfolg bald einstellen. Aus meiner Erfahrung hilft auch ein kurzes Anpusten ins Gesicht des Kätzchens. Dies ähnelt dem Fauchen der Mutterkatze.

 

Der Gang zur Toilette

Wenn Sie ein Kätzchen von einem Züchter erworben haben, sollte Ihr Kätzchen an die Katzentoilette gewöhnt sein. Es reicht aus ihr zu zeigen, wo sich bei Ihnen die Toilette befindet. In den wenigen Fällen, wo Ihrem Kätzchen der Gebrauch des „Örtchens" nicht vertraut ist, müssen Sie es ihm zeigen. Setzen Sie es dazu an den vorgesehenen Ort und scharren mit den Fingern ein Loch in die Streu. Sehr junge Kätzchen zeigen ein Bedürfnis häufig durch das Ausstoßen von klagenden Lauten an. Auch sofort nach dem Aufstehen und nach den Mahlzeiten zeigen Sie ihm wo es hingehen soll. Der Erfolg wird sich schnell einstellen.

 

Bringen Sie Ihrem Kätzchen bei, Ihrem Ruf zu folgen

Wenn ein Kätzchen eine Strafe zu befürchten hat wird es nicht zu seinem Herrchen kommen. Nur mit Liebe und Belohnung können Sie Ihr Kätzchen dazu bringen, dass es zu Ihnen kommt, wenn Sie seinen Namen rufen. Sprechen Sie das Kätzchen immer wieder mit seinem Namen an, wenn es gerade bei der Mahlzeit ist oder seine Streicheleinheiten abholt. Wenn es dann seinen Namen mit angenehmen Erfahrungen in Verbindung bringt, hängen Sie das Wörtchen „komm" an den Namen an - am besten, bevor Sie den gefüllten Napf aufstellen. Für Kätzchen, denen, wenn sie sich an die neue Umgebung gewöhnt haben, Freilauf gestattet werden soll, können Sie auch vor jeder Mahlzeit pfeifen. Ihr Kätzchen wird dies verstehen lernen und später stets heimkehren wenn es diesen Pfiff hört. Sie müssen es natürlich jedes mal belohnen.

 

Krallen und Möbel

Den Umgang mit Möbeln muss ein Kätzchen ebenfalls erlernen. Schlechte Angewohnheiten sind nur schwer abzugewöhnen. Zeigen Sie Ihrem Kätzchen also sofort den Umgang mit dem Kratzbaum. Zeigen Sie ihm mit den Fingern den Gebrauch des für die Krallen vorgesehenen Gerätes. Auch hier ist die Zeit nach dem Aufstehen die günstigste Zeit. Ein deutliches „nein" und eventuell ein kurzes Anpusten ins Gesicht ist angebracht, wenn es sich doch einmal am Sofa vergreift. Viele Katzen lernen aber leicht dieses Spiel umzudrehen. Will es mit Ihnen spielen und Sie reagieren nicht auf ihre Aufforderung, wird nicht selten das Sofa zum Kratzen benutzt.  In aller Regel werden Sie dann reagieren und dies hat Ihre Katze auch beabsichtigt! Machen Sie sich das Leben einfacher, spielen Sie lieber gleich mit ihr.

Verreisen mit der Katze

Auf alle Tierhalter, so auch auf den Katzenbesitzer, kommt die Frage zu: „Wohin mit dem Tier bei Abwesenheit".

Katze zuhause lassen

Die beste Lösung für Ihr Kätzchen ist, wenn Sie es zuhause betreuen lassen. Dazu bieten sich einige Möglichkeiten an. Sie können verlässliche Freunde bitte die Betreuung zu übernehmen, oder verlässliche Nachbarn oder sich einem „Cat-Sitter" Kreis anzuschließen. Es gibt auch professionelle Betreuer, die Ihre Katze bei Ihnen zuhause betreuen. Der Betreuer sollte sich jedoch nicht nur um Futter und Wasser kümmern, sondern auch die Pflege übernehmen und mit dem Kätzchen spielen. Es sollte genügend Spielzeug zur Verfügung stehen. Machen Sie dem Betreuer genaue schriftliche Angaben über Vorlieben, Essensgewohnheiten und über Krankheiten. Geben Sie ihm den Namen, Anschrift und Telefonnummer Ihres Tierarztes.

Sie können Ihre Katze auch in eine Katzenpension oder ein Katzenhotel geben. Dies ist für Ihre Katze jedoch mit einer größeren Belastung verbunden, da sich Katzen im eigenem zu Hause am wohlsten fühlen. Eine neue Umgebung mit fremden Katzen ist immer mit Stress für Ihre Katze verbunden und natürlich ist es dort eventuell auch Krankheiten und Parasiten ausgesetzt. Gewöhnen Sie Ihr Kätzchen schon frühzeitig an diesen Aufenthalt. Lassen Sie es auch schon vor dem Urlaub dort einige Tage Probewohnen. Die Katzenpension sollte separate Schlaf-, Spiel- und Aufenthaltsbereiche bieten. Sie sollte hell, gut belüftet und absolut sauber sein. Auch sollte darauf geachtet werden, ob kontrolliert wird, dass die Tiere gesund dort abgegeben werden.  Bestehen Sie auch darauf, dass während ihres Aufenthalts die gewohnte Futtersorte gefüttert wird. Geben Sie der Katze gewohnte Spielzeuge und ihre Schlafdecke mit. Ihr Züchter oder Tierarzt wird Ihnen gerne bei der Suche nach einer guten Pension behilflich sein.

Einige Züchter werden Ihnen auch anbieten, Ihr Kätzchen während Ihres Urlaubs bei sich aufzunehmen, oftmals sogar kostenlos. Eines müssen Sie jedoch stets Bedenken: Ohne vollständigen Impfschutz und für Tiere mit Parasiten werden Sie keine angemessene Unterkunft finden, bestenfalls eine Absteige.

Es sei an dieser Stelle ausdrücklich erwähnt, dass für zwei Kätzchen die Zeit Ihrer Abwesenheit wesentlich leichter zu ertragen ist als für ein Einzeltier. Gemeinsamkeit macht stark!

Verreisen mit Ihrem Kätzchen

Möchten Sie mit Ihrem Kätzchen verreisen, so müssen Sie es so früh wie möglich daran gewöhnen. Auch der Besuch beim Tierarzt wird angenehmer, wenn Ihr Kätzchen das Reisen gewöhnt ist. Ob Sie mit dem Auto fahren oder öffentliche Verkehrsmittel benutzen, ein stabiler anschnalltauglicher Transportkorb ist unerlässlich. Gewöhnen  Sie das junge Kätzchen schon an den Korb. Gewöhnen Sie es daran, hinein- und herauszugehen. Beginnen Sie mit kurzen Ausflügen und gehen allmählich zu längeren Reisen über. Wenn Ihre Katze klagt, sprechen Sie beruhigend in normalem Ton mit ihr. Auf keinem Fall sollten Sie Ihr Kätzchen im Auto aus dem Körbchen lassen. Sie bringen sich und es sonst in große Gefahr.

 

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